Cornelia Uhrig

EMDR-Therapie (Eye Movement Desensitisation Reprocessing)

EMDR ist eine zeitsparende, umfassende und wunderbare Methode zur Behandlung von Lebensbelastungen. Sie führt in relativ kurzer Zeit zur Verbesserung der Symptome.
Negative Erfahrungen und Traumata belasten uns zeitweise manchmal auch über Jahre hinweg. Sie können sich äußern als z.B.:

  • Stress
  • Ängste und Phobien
  • Posttraumatische Belastungsstörungen nach Schockerlebnissen
  • Akute Lebenskrisen
  • Konflikte in Schule, Familie, am Arbeitsplatz
  • Partnerschaftsprobleme – Trennungen
  • Zwangshandlungen
  • Chronische Schmerzen
  • Suchtproblematiken u.a.


Auch wiederkehrende Verhaltensmuster und Reaktionen, die Auslöser aus der frühesten Kindheit/Jugend haben, können uns das Leben heute noch schwer machen. Hier kann EMDR-Therapie helfen, diese nicht verarbeiteten Erfahrungen und Traumata zu verarbeiten.
Theoretischer Hintergrund ist die Vorannahme, dass manche unserer Probleme durch Blockaden unseres neuronalen Netzwerkes entstehen.
Dadurch werden Teile des Netzwerkes isoliert und in der Wahrnehmung als „Problem“ dauerhaft Bestandteil unseres Wahrnehmungs-Verarbeitungs-Systems.

Solange wir diese Blockaden im neuronalen Netzwerk halten tritt keine Verbesserung ein.
Durch die gezielte Bewegung der Augen, in der EMDR-Arbeit können wir nachhaltig Prozesse im neuronalen Netzwerk wieder aktivieren und neue Verbindungen schaffen, so dass sich eine Verbesserung der Verarbeitungsstruktur einstellt und das Problem an Intensität verliert.

EMDR kann auch als „Bilaterale Stimulation“ bezeichnet werden.
Neben der Bilateralen Stimulation über die Augenbewegung können in der EMDR-Therapie auch alternative Stimuli (taktil und auditiv eingesetzt werden, die dieselbe nützliche Funktion erfüllen. Z.B. mit rechts-linksseitigem Klopfen (Tappen) der Schulter- oder Kniebereiche. Auch kann in der EMDR-Therapie mit rechts-links Geräuschen gearbeitet werden.
EMDR- versetzt das Gehirn in die Lage belastende Informationen wie beunruhigende Gedanken und Erinnerungen, Flashbacks, Albträume oder Stress aufzuarbeiten.

Die spezielle Form der Aktivierung unseres Informationsverarbeitungssystems durch EMDR-Therapie ist somit integrativer Bestandteil einer ganzheitlichen Behandlung.

Zur Geschichte:
Eine der wichtigsten Personen bei der Entdeckung und Erforschung von EMDR ist Francine Shapiro. Sie stellte fest, dass durch die Veränderung der Blickrichtung, sich auch die Gefühlsintention zu einem Problem verändern und sich eine Besserung einstellen kann. Mit diesem Hintergrund war EMDR geboren und eine längere Phase wissenschaftlicher Studien begann.
Francine Shapiro behandelte u.a. viele Jahre Kriegsveteranen mit posttraumatischen Belastungsstörungen mit EMDR.